Schilddrüsenchirurgie

Die Schilddrüse ist auf den ersten Blick ein unscheinbares Organ, dabei übernimmt sie viele wichtige Funktionen. In der Schilddrüse werden unterschiedliche Hormone gebildet und ins Blut abgegeben. Dadurch reguliert sie grundlegende Stoffwechselvorgänge wie den Sauerstoffverbrauch und den Energiehaushalt des Körpers. Schilddrüsenerkrankungen in der Schilddrüse gehören zu den häufigsten Krankheitsbildern in Deutschland, bleiben jedoch in vielen Fällen unbemerkt.
Eine der häufigsten Schilddrüsenerkrankungen ist der Kropf. Die Schilddrüse ist zu groß und verdrängt oder verengt die Luftröhre, sodass es zur Ausbildung einer Luftröhrenstenose kommen kann. Auch bei Erkrankungen wie „kalten" oder „heiße Knoten“ sowie bösartigen Tumoren kann eine operative Verkleinerung oder Entfernung der Schilddrüse notwendig sein.

Kontinuierliches Neuromonitoring während der Operation

Lähmungen der Stimmbandnerven (Recurrensparesen) gehören zu den Komplikationen in der Schilddrüsenchirurgie. Um das Risiko zu minimieren, wird der Stimmbandnerv mittels intraoperativen kontinuierlichem Neuromonitoring überwacht. Dazu wird der Muskel des Stimmbandnerv (Nervus recurrens) während der Operation über eine Sonde elektrisch stimuliert. Durch den elektrischen Reiz zieht sich der vom  Nerv versorgte Muskel zusammen. Er befindet sich im Kehlkopf und bewegt das Stimmband. Über eine anliegende Elektrode werden entsprechende Signale abgeleitet und akustisch dargestellt. Geringste Veränderungen der Funktionsfähigkeit des Nervs können somit überwacht und Verletzungen während Schilddrüsenoperationen vorgebeugt werden.